Der 55. Kreisparteitag des CDU-Kreisverbandes Gütersloh war von beträchtlicher Politik-Prominenz geprägt: Neben dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus, in seiner Funktion als Kreisvorsitzender, und dem Landtagspräsidenten André Kuper, ließ es sich auch Ministerpräsident Armin Laschet nicht nehmen, in Gütersloh Station zu machen.
Ministerpräsident Armin Laschet in Gütersloh.Laschet nannte in seiner Rede fünf gute Gründe, den Kreisparteitag der Gütersloher CDU zu besuchen: Zum einen wolle er dem scheidenden Kreisvorsitzenden Ralph Brinkhaus für seine zehnjährige Arbeit danken. Zweitens ginge es ihm um die Unterstützung der OWL-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Birgit Ernst, die kurzfristig diese Herausforderung angenommen habe. Drittens sei es sinnvoll, ab und zu beim ersten Mann des Landes vorbeizuschauen, womit der den heimischen Landtagsabgeordneten und Parlamentspräsidenten André Kuper meinte. Viertens sei es ihm wichtig, das wirtschaftliche "Powerhouse" Nordrhein-Westfalens zu besuchen. Und schließlich galt sein Besuch der Unterstützung von Raphael Tigges bei der Übernahme des Kreisvorsitzes.
Knapp sechs Wochen vor der Europawahl widmete sich Laschet in seiner Rede vor allem der Situation des Kontinents. Europa müsse angesichts der globalen Situation seine Einigkeit bewahren. Nur so könne sich die Gemeinschaft von 500 Millionen Menschen gegen den wirtschaftlichen Druck aus den USA und China stemmen. Auch die Folgen des Brexit seien für die deutsche Wirtschaft noch unabsehbar. Laschet appelliert daher leidenschaftlich an die Wähler, den Parteien der Mitte den Rücken zu stärken. Um international bestehen zu können, benötige die EU eine handlungsfähige Europäische Kommission.