Kreis Gütersloh (gl). Die CDU im Kreis Gütersloh braucht einen neuen Bundestagskandidaten: Nach 15 Jahren Parlamentsarbeit in Bonn und Berlin tritt Hubert Deittert bei der Wahl im Herbst 2009 nicht noch einmal an. Das gab der 67-jährige Rietberger am Mittwochmorgen vor der Presse in Gütersloh bekannt.
40 Jahre habe er in verschiedenen Funktionen aktiv Politik gestaltet und Menschen geholfen, sagte der frühere CDU-Kreisvorsitzende. 1994 holte er sein erstes von am Ende vier Direktmandaten im Kreis Gütersloh. Er sei zwar noch topfit und hoffe, „dass das auch im nächsten Jahr noch so ist“, gleichwohl werde er sich aus der großen Politik zurückziehen. „Ich will nicht riskieren, dass ich altersbedingt Dinge kaputt mache, die ich mit Schwung und Elan in den vergangenen Jahren aufgebaut habe“, bekannte Deittert offen. Er habe zu viele Leute gesehen, die den Zeitpunkt des Ausscheidens verpasst hätten.
Im CDU-Kreisverband gibt es seiner Ansicht nach „eine Handvoll Leute, die sich für diese Aufgabe eignen“. Namen nannte Deittert nicht, weil er „kein faires Verfahren gefährden“ will. Der Rietberger plädiert für einen transparenten Wettbewerb mit kreisweiten Vorstellungsrunden. Dass es bei der für den 27. Oktober geplanten Nominierung zu einer Kampfabstimmung kommt, kann er sich „durchaus vorstellen“. Nicht anders war es 1994, als sich der Landwirt aus Varensell gegen Karl Meise aus Nordrheda durchsetzte. Eines versichert der scheidende Bundestagsabgeordnete: „Der neue Kandidat oder die neue Kandidatin bekommt mein uneingeschränktes Vertrauen und meine volle Unterstützung.“