Gütersloh (ram). Ralph Brinkhaus ist der Shooting-Star der Gütersloher CDU. In seiner ersten Legislaturperiode als Ratsherr stieg der wortgewandte Steuerberater bereits zum Fraktionschef auf. Jetzt zieht’s ihn in den Bundestag. Der Vorstand des CDU-Stadtverbands hat den 40-Jährigen gestern als möglichen Kandidaten für die Nachfolge von Hubert Deittert nominiert, der nicht wieder antritt (NW vom 12. Juni). Mit Brinkhaus’ Kandidatur gibt es somit den ersten Gegenkandidaten zum CDU-Kreisvorsitzenden Ludger Kaup (NW vom 19. Juni).
Zur Brinkhaus-Nominierung sagte Raphael Tigges, Vorsitzender des Stadtverbands: "Brinkhaus hat als Fraktionsvorsitzender hervorragende Arbeit geleistet." Auch im Kreis sei er als Schatzmeister des Kreisvorstands überörtlich gut vernetzt. Tigges: "Daher ist er als Kandidat für Berlin bestens geeignet."
Brinkhaus, der mit nur einer Enthaltung vom Vorstand vorgeschlagen wurde, sagte: "Ich freue mich, über das Vertrauen, das man mir entgegen bringt." Er rechne sich durchaus Chancen aus, als Kandidat aufgestellt zu werden. "Ich gehe aber davon aus, dass es noch weitere Bewerbungen geben wird." Gehandelt werden zum Beispiel Rietbergs Bürgermeister André Kuper, aber auch der Rietberger Landtagsabgeordnete Michael Brinkmeier. An Berlin reizt Brinkhaus die Aufgabe. "Zudem möchte ich da frischen Wind reinbringen", sagt Brinkhaus selbstbewusst, der der Gütersloher Politik treu bleiben will, auch wenn er aufgestellt werden sollte.
Noch bis zum 6. August nimmt der Kreisverband weitere Bewerbungen für die Deittert-Nachfolge entgegen. Zu dem Verfahren sagte Kaup: "Es ist ein Gewinn, wenn es mehrere Bewerber gibt." Gegenkandidat Nummer eins ist bereits da.